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Einsteins Genie

Von Jerry Brownstein

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Veröffentlicht in Ibicasa Magazine am 03/09/2021 Sharing Link

Wie wird eine Person zu einer Ikone? Im Fall von Albert Einstein waren die Originalität und Brillanz seiner wissenschaftlichen Leistungen so denkwürdig, dass die Bezeichnung „Einstein“ heute gleichgesetzt wird mit Genie. Seine revolutionären Ideen und Theo-rien veränderten die Art und Weise, wie man sich das Universum vorstellt... und das nicht nur einmal, sondern gleich mehrfach. Einstein entwickelte die Relativitätstheorie, die eine der Säulen der modernen Physik ist, seine Masse-Energie-Formel E = mc2 wird als „die berühmteste Gleichung der Welt“ bezeichnet. Er erhielt nicht nur den Nobelpreis und unzählige andere prestigeträchtige Auszeichnungen, sondern war auch ein visionärer Denker in anderen Bereichen als der Wissenschaft. Wo hat also alles angefangen?

Einstein wurde 1879 in Deutschland geboren, er wuchs in München auf. In der Schule glänzte er in Mathe und Physik und erreichte für sein Alter erstaunliche Leistungen. Mit zwölf Jahren brachte er sich in einem einzigen Sommer Algebra und euklidische Geometrie bei, ein Jahr später beherrschte er die Komplexität der Differentialrechnung. Aber schon in diesem jungen Alter zeigte er intellektuelle Neugier auf anderen Gebieten als Mathematik und Naturwissenschaften. Er wurde in Immanuel Kants „Kritik der reinen Vernunft“ eingeführt, sein Lehrer sagte über ihn: „Er war erst 13, doch Kants Werke, die für Normalsterbliche völlig unverständlich sind, schienen ihm klar zu sein.“ Trotz seiner offensichtlichen Genialität rebellierte der junge Albert gegen die strenge Lernstruktur des deutschen Schulsystems, in dem alles langweilig auswendig gelernt werden musste. Seine Einstellung führte dazu, dass ihm einige Lehrer ein schlechtes Zeugnis ausstellten, darunter auch sein Münchner Schuldirektor, der bekannt wurde durch die Worte: „Aus ihm wird nie etwas werden.“



Einstein promovierte 1905 und veröffentlichte noch im selben Jahr vier bahnbrechende Arbeiten, die die Physik revolutionierten und ihn berühmt machten. Die erste war ein völlig neues Konzept, das zeigte, dass Licht in separaten Teilchen, den Photonen, existieren kann. Damit bewies er den „photoelektrischen Effekt“, der die Grundlage der gesamten modernen Sonnenenergie ist. Im zweiten beschrieb er die Existenz von Atomen und berechnete deren Größe. Der dritte Artikel führte seine berühmte Gleichung E = mc2 ein, die beweist, wie Energie zu Materie und Materie zu Energie werden kann. Seine vierte Abhandlung enthielt das, was als Einsteins „Spezielle Relativitätstheorie“ bekannt ist. Diese enthüllte, dass Messungen von Raum und Zeit relativ zur Bewegung sind, und sie zwang die Physiker, viele ihrer grundlegendsten Konzepte neu zu bewerten.



Das Einzigartige an Einsteins Genie war, dass es aus Gedankenexperimenten hervorgegangen ist. Die meisten wissenschaftlichen Fortschritte entstehen durch Forschung in Labors oder in der freien Natur. Aber Einsteins „Labor“ existierte in seinem Kopf. Er hatte eine angeborene Fähigkeit, komplexe wissenschaftliche Probleme zu konzipieren und seine Vorstellungskraft zu nutzen, um neue Lösungen zu finden. Er verließ sich dann auf seinen brillanten mathematischen Verstand, um zu beweisen, dass diese Theorien korrekt waren. Einstein glaubte, dass Vorstellungskraft und kreatives Denken viel wichtiger seien als Wissen. „Wissen ist begrenzt und wird sich mit der Zeit verändern, während die Vorstellungskraft keine Grenzen hat“, sagte er.

Seine nächste große Entdeckung machte er im Jahr 1915, als er seine „Allgemeine Relativitätstheorie“ mit ihren weitreichenden Implikationen über die Natur von Zeit und Raum bekannt gab. Daran hatte er ein Jahrzehnt lang gearbeitet, basierend auf einem Gedankenexperiment, bei dem er sich vorstellte, sich in einem frei fallenden Aufzug zu befinden. Dieses mentale Bild war der Katalysator für eine Theorie, die die Welt der Physik erschütterte und die traditionellen Newtonschen Theorien verdrängte, die seit Jahrhunderten akzeptiert waren. Newtons Vorstellung vom Universum war zweidimensional, während Einstein zeigte, dass wir in einem vierdimensionalen Universum leben, in dem Sterne, Planeten und Himmelskörper ein „Gewebe“ bilden, das dynamisch von den Kräften der Gravitation beeinflusst wird. Erst seit einigen Jahren hat die Wissenschaft die Werkzeuge, um vieles von dem zu erforschen, was Einsteins Theorie vor über hundert Jahren vorausgesagt hat – Supernovae, schwarze Löcher und die Entwicklung unseres Sonnensystems.


„Einstein hielt die Atombombe für notwendig,
um den Nazifaschismus zu bekämpfen”

Im Jahr 1921 erhielt Einstein den Nobelpreis für Physik für seine Arbeit über den photoelektrischen Effekt und seine „Verdienste um die theo-retische Physik“. Er war zu einer großen Berühmtheit geworden und Menschenmassen versammelten sich, um ihn zu sehen, wenn er durch die Welt reiste. Er war Professor an der Universität Berlin, aber 1933 floh er aus seinem Heimatland, als Adolf Hitler an die Macht kam. Einstein war Jude, und er konnte sehen, dass sich der bösartige Antisemitismus der Nazis wie ein Krebsgeschwür in seinem Land ausbreitete. Er verzichtete auf seine deutsche Staatsbürgerschaft und zog in die Vereinigten Staaten, wo er als Professor an der Princeton University tätig war und schließlich die US-Staatsbürgerschaft erhielt. 1939 schrieb Einstein an US-Präsident Roosevelt und drängte ihn, Atomwaffen zu entwickeln, bevor die Nazis dies tun konnten. Er war der festen Überzeugung, dass Physiker im verzweifelten Kampf gegen den Faschismus helfen mussten, bereute aber später seine Rolle bei der Entwicklung der Atombombe.

In den folgenden Jahren leistete Einstein weiterhin Beiträge zur Physik, aber er hatte auch ein breites Spektrum an anderen Interessen und wurde oft aufgefordert, seine Meinung zu Themen zu äußern, die nichts mit der Wissenschaft zu tun hatten. Er äußerte sich zu sozialen Fragen und war ein großer Befürworter des Weltfriedens und der Rassengerechtigkeit. Er schloss enge Freundschaften mit Paul Robeson, W.E.B. Du Bois und anderen prominenten schwarzen Führern, die den Kampf um die Bürgerrechte in den USA anführten. Einstein stand auch in direktem Kontakt mit Mahatma Gandhi, den er als „Vorbild für die kommenden Generationen“ bezeichnete. Einstein wurde oft gebeten, sich zur Religion zu äußern. Er folgte keiner der konventionellen Religionen, aber er glaubte an eine höhere Macht, wie es in diesem Zitat zusammengefasst ist: „Jeder, der sich ernsthaft mit der Wissenschaft beschäftigt, wird zu dem Schluss kommen, dass sich in den Gesetzen des Universums ein Geist manifestiert; ein Geist, der dem des Menschen weit überlegen ist.”



Mehr als ein Jahrhundert ist vergangen, seit Einstein seine Relativitätstheorie präsentierte, und doch ist er immer noch die Verkörperung von Genie und Freidenkertum. Sein Lebensziel war es, die Schönheit, Kraft und Erhabenheit des Universums zu erforschen, seine Theorien über Schwerkraft, Raum und Zeit beeinflussen weiterhin neue Generationen von Wissenschaftlern. Aber sein vielleicht größtes Vermächtnis liegt jenseits des Bereichs der Physik. Wir leben in einer Zeit, in der Wissenschaft und Technologie jeden Aspekt unseres Lebens zu überwältigen scheinen. Und doch hatte dieses einzigartige Genie, das sich in so großem Maß dem Fortschritt der Wissenschaft gewidmet hat, den zukünftigen Generationen Folgendes zu sagen: „Wenn wir die Welt verbessern wollen, können wir es nicht mit wissenschaftlichen Erkenntnissen allein tun, sondern mit Idealen. Konfuzius, Buddha, Jesus und Gandhi haben mehr für die Menschheit getan, als die Wissenschaft jemals tun kann.”

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